Literaturhaus
Hamburg
Donnerstag,
12.11.2015 19.30 Uhr
Schwanenwik 38, Hamburg
Eintritt: 8 / 12 Euro
Schwarzes Gold aus Warnemünde, Harald Martenstein sagt, wie es wirklich war und ist.
Günter
Schabowski – Sie erinnern sich? – betritt die Bühne, Pressekonferenz im Herbst
1989. Er sagt jene berühmten, folgenreichen Worte, die wir alle kennen – oder
zu kennen glauben. Denn wie so vieles in unserer Welt scheint auch das Lug und
Trug gewesen zu sein. Recherchen der sehr bekannten Autoren Harald Martenstein
und Tom Peuckert ergaben, was Schabowski damals wirklich verlautbarte und was
uns die Lügenpresse jahrelang vorenthielt: „Soeben wird mir mitgeteilt, dass an
der Ostseeküste der Deutschen Demokratischen Republik umfangreiche
Erdölvorkommen entdeckt worden sind. Nach den Angaben unserer Geologen handelt
es sich um die größten bisher bekannten Lagerstätten der Welt.“
Ja,
genau so ist die deutsch-deutsche Geschichte des letzten Vierteljahrhunderts
verlaufen, so wie sie Martenstein und Peuckert in ihrem geschickt als „Roman“
getarnten Enthüllungswerk Schwarzes Gold aus Warnemünde präsentieren –
pünktlich zur 25-Jahr-Feier des DDR-Erdöl-Sozialismus und zum Trost jener, die
im verarmten Westen leben und sich dem ölgesättigten DDR-Imperium als
Leiharbeiter oder Broilerberater andienen müssen.
Ein
aufrüttelndes Buch, keine Frage, ein Buch, in dem auch die schöne Katarina
Witt, der schlaue Gregor Gysi und der unverzichtbare Hartmut Mehdorn vorkommen.
Das Autorenduo Martenstein/Peuckert, das nun ein so glanzvolles Comeback
feiert, trat zuletzt 1991 auf den Plan, mit dem Cicercone Rügen. Ein
Reisebegleiter.
(JK 11/15)
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