Cohen
+ Dobernigg Buchhandel
Dienstag, 16.02.2016 und Mittwoch, 17.02.2016 21.00 Uhr
Sternstr. 4, Hamburg
Eintritt: 8 Euro
Abbas Khider stellt aus seinem
neuen Roman Ohrfeige, der bei Hanser
erschienen ist, am 16. und 17. Februar vor. Bitte beachten Sie, dass die
Veranstaltung am 17. Februar ausverkauft ist.
Schon der
Debütroman Der falsche Inder (2008)
von Abbas Khider wurde mehrfach ausgezeichnet, u.a. mit dem
Adelbert-von-Chamisso-Förderpreis, und auch die Literaturkritik war voll des
Lobes für das Erstlingswerk des 1973 in Bagdad geborenen Schriftstellers. Es
folgten die ebenfalls vielgelobten Romane Die
Orangen des Präsidenten, Brief in die
Auberginenrepublik und in diesem Februar der Roman Ohrfeige.
Abbas
Khider ist als 19-Jähriger im Irak wegen politischer Aktivitäten gegen das
Regime Saddam Husseins verhaftet worden, er verbrachte zwei Jahre im Gefängnis,
kam 1996 frei und fand, nach einer Odyssee als illegaler Flüchtling durch
verschiedene Länder schließlich im Jahr 2000 in Deutschland Asyl. Er studierte
in München und Potsdam Literatur und Philosophie und hat in der deutschen
Sprache, wie er in einem Interview mit der Süddeutschen Zeitung erklärte, eine
neue Heimat gefunden.
In seinem Roman Ohrfeige
erzählt Abbas Khider nun die Geschichte einer Flucht, die ganz anders verläuft
und doch alltäglich ist: Karim betritt die Ausländerbehörde, um ein letztes Mal
seine zuständige Sachbearbeiterin aufzusuchen. Er ist wütend und hat nur einen
Wunsch, dass ihm endlich jemand zuhört. Als er drei Jahre zuvor von der
Ladefläche eines Transporters ins Freie springt, glaubt er in Frankreich zu
sein. Bis dorthin hat er für seine Flucht aus dem Irak bezahlt. In Wahrheit ist
er mitten in der bayerischen Provinz gelandet. Er kämpft sich durch Formulare
und Asylunterkünfte bis er plötzlich seinen Widerruf erhält und abgeschoben
werden soll. Jetzt steht er wieder ganz am Anfang.
Ohrfeige
von Abbas Khider ist bei Hanser erschienen.
(JK 02/16)
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