Nachtasyl des Thalia Theaters
Dienstag, 12.04.2016 20.00 Uhr
Alstertor ,1 Hamburg
Eintritt: 8 Euro
Rasha Khayat stellt ihren Roman Weil wir längst woanders sind vor, der
bei Dumont erschienen ist.
Die
Geschichte zweier Geschwister, einer Reise zurück nach Saudi-Arabien, in die
eigene Vergangenheit, in die fremde Heimat, zu einer Hochzeit, deren Basis
nicht die Liebe ist, sondern das Prinzip. Rasha Khayat stellt schmerzhafte
Fragen. Und sie findet Antworten, die ebenso irritieren wie im Innersten
berühren.
Layla
und Basil sind wie Zwillinge – eine untrennbare Einheit, Geschwister, die
zusammengehören, zwischen die nichts kommt. Bis Layla eine Entscheidung trifft,
die alles verändert und die niemand versteht: Sie beschließt zu heiraten. Einen
Mann in der alten Heimat, Saudi-Arabien. Keine Entscheidung aus Liebe, sondern
aus Prinzip.
Weil wir längst woanders sind erzählt die Geschichte von
Basils Reise zur Hochzeit seiner Schwester. Er möchte ein letztes Mal die alte
Nähe spüren. Zugleich führt ihn diese Reise mitten hinein in seine eigene
Vergangenheit: in den liebevoll-skurrilen Kosmos der saudischen Verwandtschaft,
die in seinem »deutschen Leben« nie anwesend war und doch immer präsent wie ein
Paralleluniversum. Was treibt Layla – eine nicht religiöse, freiheitsliebende
junge Frau – dazu, sich für ein Land zu entscheiden, in dem Frauen alles andere
sind als frei? Wie soll man umgehen mit einem Gefühl von Fremdheit, das
unauflösbar scheint? Die Autorin Rasha Khayat stellt schmerzhafte Fragen. Und
sie findet Antworten, die ebenso irritieren wie im Innersten berühren.
Rasha
Khayat, geboren 1978 in Dortmund, wuchs in Djiddah, Saudi-Arabien, auf. Als sie
elf war, siedelte ihre Familie nach Deutschland zurück. Sie studierte
Vergleichende Literaturwissenschaften, Germanistik und Philosophie in Bonn.
Seit 2005 lebt sie in Hamburg und arbeitet als freie Autorin, Übersetzerin und
Lektorin. 2010 war sie Stipendiatin der Jürgen-Ponto-Stiftung. Weil wir längst woanders sind ist ihr
erster Roman.
(JK 04/15)
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