Die
brasilianische Autorin Vanessa da Mata hat mit ihrem Buch Blumentochter einen
sinnlichen und farbenfrohen Roman voll südamerikanischem Temperament
geschrieben. Der Roman ist bei List erschienen.
In
einer kleinen Stadt in den brasilianischen Tropen, in einer farbenfrohen Welt
voller Mango- und Avocadobäume, lebt die junge Giza mit ihren Tanten Florinda
und Margarida. Hinter ihrem Haus bestellen sie einen prächtigen Garten. Die
Blumen verkauft Giza überall in der Stadt, und so erfährt sie auch von
Liebesgeschichten, über die sonst nur hinter vorgehaltener Hand getuschelt
wird. Doch Giza fühlt sich wie eine Außenseiterin. Die junge Frau sehnt sich
danach, so frei davonfliegen zu können wie die buntschillernden Papageien über
ihrem Kopf. Als Florinda ihre erste große Liebe verhindert, flieht Giza in die
große Stadt. Erst zwölf Jahre später kehrt sie zurück, mit ihrem Sohn, bereit
sich ihrer Liebe und ihrer Vergangenheit zu stellen.
Vanessa
da Matas Debütroman überzeugt dank der Kraft ihrer Phantasie und der
Musikalität ihrer Sprache. Die Geschichte nimmt verschiedene Richtungen.
Einerseits glaubt man in eine Phantasiewelt einzutauchen und dann steht man
wieder abrupt in der Realität. Am Ende treffen sich die beiden Richtungen und
fast alles ist gesagt und erklärt. Vanessa da Mata folgt dem magischen
Realismus, der in der lateinamerikanischen Literatur zu Hause ist. Der Roman
ist sehr anspruchsvoll und keine leichte Lektüre.
Die Brasilianerin Vanessa da Mata, geboren 1976, ist
in ihrem Heimatland eine sehr erfolgreiche Sängerin und Songwriterin. Sie
gewann den Latin Grammy Award und wurde zu einer der 25 kreativsten Frauen
gewählt.
Blumentochter von Vanessa
da Mata ist bei List erschienen.
(JK 06/15)
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