Der sympathische,
raubeinige Buck Schatz ist wieder zurück in Daniel Friedmans neuen Roman Der
Alte, der die Rache liebte, erschienen bei Rütten & Loening.
Im Altersheim Valhalla
wird Buck Schatz von einem alten Bekannten heimgesucht, Elijah, einer der
legendärsten Kriminellen von Tennessee. Buck hat mit ihm noch eine Rechnung
offen: Zu Bucks Glanzzeiten hat Elijah einen meisterhaften Bankraub begangen,
den Buck nicht vereiteln konnte. Und nun bittet ihn Elijah um Schutz und Hilfe,
dafür würde er sich stellen, nach fast fünfzig Jahren. Buck ahnt nichts Gutes,
und bevor er sich versieht, steckt er wieder mittendrin in einem ausgeklügelten
Plan von Elijah und ist in höchster Lebensgefahr.
Die zweite Buck Schatz
Geschichte ist zahmer und ein wenig ernster, als die erste, da die Figur des
Buck Schatz eingeführt ist. Daniel Friedman schaut über den Tellerrand und
thematisiert sehr kritisch die Wahrnehmung von Senioren in der Gesellschaft.
Das macht aus dem Roman jetzt keine originär sozialkritische Story. Es bleibt
eine leichte, amüsant beschwingte und sehr angenehme Geschichte über Identität im
Jahr 2009 und der Moment der Aufhebung der Rassentrennung der Vereinigten
Staaten im Jahr 1965, mit politisch unkorrekten Bonmots und Bösartigkeiten und
einer unerwarteten Wendung am Ende. Hoffen wir, dass dies nicht der letzte Buck
Schatz-Roman ist und der 80-jährige Held noch weiter vom Autor gut in Schuss
gehalten lässt.
Daniel
Friedman, geboren 1981 in Memphis, hat in New York Jura studiert, ist
Journalist und Blogger. Anregungen zur Figur des Buck Schatz stammen von seiner
Großtante. Daniel Friedman lebt in Manhattan. Sein Debüt Der Alte, dem
Kugeln nichts anhaben konnten wurde für die wichtigsten amerikanischen
Thriller-Preise nominiert, darunter der Edgar Award. Die Filmrechte haben sich
die Produzenten von Sherlock Holmes gesichert.
Der Alte, der die Rache liebte von Daniel Friedman ist bei
Rütten & Loening erschienen.
(JK 02/16)
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