Von
der schwedischen Autorin Liza Marklund ist bei Ullstein mit dem Krimi Verletzlich
der 11. Band der Serie um Annika Bengtzon erschienen. Band 11 bildet gleichzeitig
das Finale dieser beliebten Serie.
Plötzlich
findet sich die Journalistin Annika Bengtzon in der Hölle wieder. Dabei wollte
sie eigentlich mit ihrer neuen großen Liebe Jimmy Halenius und den Kindern noch
einmal einen Aufbruch wagen. Privat mit vielem abschließen, sich beruflich
verändern. Doch als sie sich auf den Weg zu ihrer Schwester macht, um sich mit
ihr nach all den Jahren zu versöhnen, ist Birgitta verschwunden. Auf der Suche
nach ihr begegnet Annika den Dämonen ihrer Vergangenheit und gerät am Ende
selber in tödliche Gefahr.
Nun
heisst es also Abschied nehmen von Annika Bengtzon. Liza Marklund hat
möglicherweise zur richtigen Zeit den Schlusspunkt gesetzt. Wie bisher so ist
auch in diesem Band die Protagonistin sehr stimmig dargestellt und versucht in
ihrem Leben so manchen Abschluss hinzubekommen. Wie bei allen Serien kennt man
die Hauptfigur irgendwann sehr gut und die Personen um sie herum können schnell
zur Staffage werden. Oft merkt man das daran, dass das Tempo angezogen und
Spannung erzeugt wird, die Figuren aber keine weitere Tiefe erhalten. Auch hier
sind solche Anzeichen vorhanden und Liza Marklund hat die wachsende
Schwierigkeit mit ihrer Figur rechtzeitig erkannt. So gelingt es ihr, ihrer
Krimiheldin einen würdigen Abschied zu bereiten. Natürlich schwingt Wehmut mit
aber auch die Gewissheit, dass sich Liza Marklund an uns bald mit etwas Neuem
wenden wird. Sie hat ja mit Annika Bengtzon bewiesen, dass sie eine
Serienheldin mit Gänsehautfaktor aufbauen kann.
Liza Marklund, geboren
1962 in Piteå, arbeitete als Journalistin für verschiedene Zeitungen und Fernsehsender, bevor sie mit der Krimiserie
um Annika Bengtzon international eine gefeierte Bestsellerautorin wurde.
Verletzlich von Liza Marklund ist bei Ullstein erschienen.
(JK 06/16)
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