Bernard Minier: Wolfsbeute (Droemer)

Eine Frau verliert die Kontrolle über ihr Leben. Ein Stalker manipuliert mit perfiden Methoden. Ein Kommissar kämpft mit den Schrecken der Vergangenheit. Dies sind die Säulen des neuen Krimis Wolfsbeute des französischen Autors Bernard Minier, der bei Droemer erschienen ist. Wer ist Täter? Wer ist Opfer? Spiegel-Bestsellerautor Bernard Minier spielt mit den Vorstellungen des Lesers, entwirft das eiskalte Psychogramm eines Stalkers und zieht den Leser in eine Geschichte hinein, deren Facettenreichtum elektrisiert.

Toulouse: Das Unheil beginnt mit einem verstörenden anonymen Brief eines vermeintlichen Selbstmörders. Zunächst glaubt Radio-Moderatorin Christine Steinmeyer an einen Irrläufer, der da in ihrem Briefkasten gelandet ist. Doch dann meldet sich in ihrer Live-Radiosendung ein Mann zu Wort, der Christine für den Tod eines Menschen verantwortlich macht. Zeitgleich erhält Kommissar Martin Servaz einen Hotelzimmerschlüssel zugeschickt. Zimmer 117, im Hotel Wilson in Toulouse. Dort hatte sich vor einem Jahr eine Künstlerin auf grauenvolle Art das Leben genommen. Angeblich. Wer ist der ominöse Absender dieser Schlüssel-Botschaft? Am Ende wird in diesem Psychothriller nichts so sein, wie es anfangs schien.

Der französische Bestseller-Autor kehrt mit einem Thriller zurück über Manipulation und Wirkung. Er erkundet unsere innersten Alpträume, unsere Phobien und unsere Obsessionen. Minier hat ein kunstvoll inszeniertes und erstklassiges Psychokammerspiel komponiert – fast wie eine Oper. Denn Minier spielt mit den Vorstellungen der Leser. Waren seine vorangegangenen Thriller schon spannend und bedrohlich, so kann er sich in Wolfsbeute sogar noch steigern, was die Intensität und die Struktur der Intrige betrifft. Glaubt man der Lösung nahe zu sein, wirft Minier dies mit wenigen glaubwürdigen Strichen über den Haufen. Bernard Minier hat hier höchste Thrillerkunst bewiesen.

Bernard Minier, Jahrgang 1960, ist im Südwesten Frankreichs, in den Ausläufern der Pyrenäen, aufgewachsen. Für seine Thriller wurde er mit zahlreichen renommierten Preisen ausgezeichnet. Neben dem Spannungsliteraturpreis Prix Polar de Cognac gewann er unter anderem den Prix polar pourpre sowie den Publikumsleserpreis der Zeitschrift Elle. Monatelang standen Schwarzer Schmetterling und Kindertotenlied in Frankreich auf der Bestsellerliste. Auch in Deutschland hat Bernard Minier erfolgreich den Sprung auf die Spiegel-Bestsellerliste geschafft. Der Autor lebt mit seiner Familie in der Nähe von Paris.

Wolfsbeute  von Bernard Minier ist bei Droemer erschienen. 
(JK 12/16)


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