Literaturhaus
Mittwoch, 08.02.2017 19.30
Uhr
Schwanenwik 38, Hamburg
Eintritt: 8 / 12 Euro
Literatursoiree
mit Terézia Mora: Lothar Müller trifft Terézia Mora zum Gespräch.
Wo Monat
für Monat Autorinnen und Autoren ihre Neuerscheinungen präsentieren und wo
leidenschaftlich über aktuelle Strömungen der Literatur debattiert wird, da tut
es mitunter gut, sich aus dem immer schneller rotierenden Literaturbetrieb zu
entfernen und über ästhetische Fragen nachzudenken. Schriftsteller treten bei
der „Literatursoiree“ auf die Bühne, um die Grundfragen der Literatur in ein
neues Licht zu rücken und aus ihrer Werkstatt zu berichten.
Moderator
ist der Literaturkritiker und Autor Lothar Müller, der als Feuilletonredakteur
der Süddeutschen Zeitung in Berlin arbeitet. Sein Gast im Februar ist die in
Ungarn geborene und in Berlin lebende Terézia Mora, deren – fast alle bei
Luchterhand erschienenen – Werke von Seltsame
Materie (1999) über Alle Tage
(2004) und den mit dem Deutschen Buchpreis ausgezeichneten Roman Das Ungeheuer (2013) bis hin zu ihren
jüngsten Erzählungen Die Liebe unter
Aliens (2016) fraglos zum Aufregendsten und sprachlich Verblüffendsten
gehören, was die deutschsprachige Gegenwartsliteratur zu bieten hat. Zudem ist
Mora als Übersetzerin aus dem Ungarischen, vor allem der Werke Péter
Esterházys, hervorgetreten. Zuletzt wurde sie mit dem Bremer Literaturpreis
ausgezeichnet.
Das neue
Buch von Terézia Mora enthält 10 Erzählungen: Ein Ausflug ans Meer soll ein
junges Paar zusammenführen. Ein Nachtportier fühlt sich heimlich zu seiner
Halbschwester hingezogen. Eine Unidozentin flieht vor einer gescheiterten
Beziehung und vor der Auseinandersetzung mit sich selbst. Ein japanischer Professor
verliebt sich in eine Göttin. Kunstvoll erzählt Terézia Mora in Die Liebe unter Aliens von Menschen, die
sich verlieren, aber nicht aufgeben, die verloren sind, aber weiter hoffen. Wir
begegnen Frauen und Männern, die sich merkwürdig fremd sind und zueinander
finden wollen. Einzelgängern, die sich ihre wahren Gefühle nicht eingestehen.
Träumern, die sich ihren Idealismus auf eigensinnige Weise bewahren. Mit
präziser Nüchternheit spürt Mora in diesen zehn Erzählungen Empfindungen nach,
für die es keinen Auslass zu geben scheint, und erforscht die bisweilen
tragikomische Sehnsucht nach Freundschaft, Liebe und Glück.
Die
Liebe unter Aliens von Terézia
Mora ist bei Luchterhand erschienen.
(JK 02/17)
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