Moshe Zimmermann liest im Jüdischen Salon im Café Leonar am Dienstag, 16. Mai

Jüdischer Salon im Café Leonar
Dienstag, 16.05.2017  20.00 Uhr
Grindelhof 59, Hamburg
Eintritt: 7,50 / 10  Euro 

Moshe Zimmermann, einer der profiliertesten israelischen Historiker und ein Mittler zwischen Deutschland und Israel, liest aus seinem Buch Vom Rhein an den Jordan – Die deutschen Quellen Israels, erschienen im Wallstein Verlag. Gastgeber ist Michael Heimann.

Nur eine Minderheit der jüdischen Bevölkerung Israels stammt aus Deutschland, aber bis heute prägen mitgebrachte Traditionen und Werte dieser Minderheit die israelische Gesellschaft. Moshe Zimmermann analysiert in seinem Buch die deutschen Einflüsse an den Beispielen Jugendbewegung, Militarismus und Sport. Die geopolitische Entwicklung des Staates Israel nimmt er zum Anlass für einen vergleichenden Blick auf die deutsche Geschichte im 20. Jahrhundert: Nicht erst die Zeit des Nationalsozialismus, sondern bereits die „Urkatastrophe“ des Ersten Weltkriegs war für das Gebiet des heutigen Israel und seine Bewohner eine prägende Erfahrung. Im Mittelpunkt der Betrachtung deutscher Einflüsse auf die Geschichte und Gegenwart Israels steht freilich die Erinnerung an die Shoah und die Frage nach einer „Normalisierung“ der Beziehungen. In einem abschließenden Gespräch reflektiert Moshe Zimmermann über seine Rolle als Historiker, politischer Kommentator und Fußballexperte zwischen Deutschland und Israel.

Moshe Zimmermann, geboren 1943, lehrte bis zu seiner Emeritierung 2012 an der Hebräischen Universität Jerusalem und war für mehr als zwei Jahrzehnte Direktor des Richard-Koebner-Zentrums für Deutsche Geschichte. Für seine Forschungen erhielt er u.a. den Lessing-Preis für Kritik (2006).

Vom Rhein an den Jordan – Die deutschen Quellen Israels von Moshe Zimmermann ist bei Wallstein erschienen. 
(JK 05/17)

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