Frankreich – Ehrengast 2017 der
Frankfurter Buchmesse
Fünf Jahre nach ihrer
gefeierten Neuübersetzung der Madame Bovary legt Elisabeth Edl auch
diese Drei Geschichten vor, eines der schönsten Bücher der französischen
Literatur, erschienen bei Hanser.
1877 veröffentlicht
Gustave Flaubert in Frankreich sein letztes Buch, an dem er drei Jahrzehnte
gearbeitet hat, und für viele ist es sein vollkommenstes Werk. Félicité, die
Magd, die ein „einfaches Herz“ voller Hingabe und Liebe an die anderen
verschenkt, Julian, der seine Eltern ermordet und doch ein Heiliger wird,
Salomé, die tanzt, bis sie den Kopf Johannes‘ des Täufers bekommt – das sind
drei unvergessliche Gestalten, drei ganze Leben auf wenig Seiten. Niemals hat
Flaubert so kraftvoll und dabei so gelassen und einfühlend erzählt.
„Drei Kraftwerke,
traumhaft, meterweise Romanliteratur in den Schatten stellend!“ Arno Geiger
Gustave Flaubert wurde
1821 in Rouen geboren. Seinem Vater, einem Chirurgen, sah er als Kind heimlich
beim Sezieren zu, als literarischer Realist machte er seine Schreibfeder zum
Skalpell. Romane und Dramen schrieb er schon in der Schule, wo er vom „tiefen
Abscheu vor der Menschheit“ ergriffen worden war. Nach einem heftigen
epileptischen Anfall brach er sein Jurastudium ab und zog sich auf den
Familienbesitz in Croisset bei Rouen zurück. Er nahm sich vor, nie zu heiraten,
und widmete sich fast ausschließlich dem Schreiben. Nach einer Reise in den
Orient beschloss Flaubert, Croisset nie mehr zu verlassen. Der einzige Kontakt
zur Außenwelt war ein reger Briefwechsel mit seiner Geliebten Louise Colet und
zahlreichen Schriftstellerkollegen wie z.B. Ivan Turgenev. Flaubert starb 1880.
Drei Geschichten von Gustave Flaubert ist bei Hanser erschienen.
(JK 08/17)
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