9.
Harbour Front Literaturfestival
Zentralbibliothek
der Hamburger Bücherhallen
Freitag 15.09.2017
19.30 Uhr
Hühnerposten 1 (Eingang: Arno-Schmidt-Platz),
Hamburg
Eintritt: 12 Euro
Die Stimme der zornigen, jungen Türkei: Hakan
Günday liest aus seinem Roman Flucht, der bei btb erschienen ist. Susanne
Winkler liest die deutschen Texte und Sabine
Adatepe moderiert den Abend.
Radikal und obszön,
wahrhaftig und poetisch: Seine provozierenden Romane haben Hakan Günday in der
Türkei zum Kultautor gemacht. Die türkische Miliyet hält ihn für „eine der
größten literarischen Überraschungen“. „Ein Buch wie ein Faustschlag!“,
schreibt die französische Libération über sein neues Buch Flucht.
Gazâ ist neun Jahre alt,
als er vom Beruf seines Vaters erfährt: Ahad ist Schleuser und Menschenhändler.
Und Gazâ ihm ein eifriger Schüler. Gemeinsam nehmen sie die "Ware"
entgegen, lagern sie im "Depot" im Garten zwischen und transportieren
sie dann weiter zur Ägäisküste. Je älter Gazâ wird, umso professioneller geht
er vor. Er führt Statistiken, dokumentiert akribisch das Verhalten der
Flüchtlinge und stellt anthropologische Studien an. Gazâs Schicksal scheint
sich erst zu wenden, als es zu einem Unfall kommt, bei dem sein Vater stirbt.
Er will Anthropologie studieren. Doch auf einmal bricht das Trauma auf. Gazâ ist
außerstande, Menschen zu berühren. Gelingt ein Leben ohne die Begegnung von
Mensch zu Mensch?
Hakan Günday, geboren
1976, studierte Französisch in der Türkei und in Brüssel, anschließend
Politikwissenschaften in Ankara. Diplomatensohn, Bestsellerautor, Drehbuchautor,
Provokateur, Enfant terrible der jungen türkischen Literatur. Seine Romane sind
gleichermaßen Bestseller wie Kultbücher. Seine vielen Fans feiern ihn für seine
politischen Kolumnen, seine öffentlichen Debatten und dafür, dass alles, was er
tut, aus dem Rahmen fällt.
Flucht von Hakan Günday ist bei btb erschienen.
(JK 09/17)
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