11.
Hamburger Krimifestival
Kampnagel
K2
Freitag
10.11.2017
20.00 Uhr
Jarrestraße 20, Hamburg
Eintritt: 16,50 Euro
Ladies Crime aus Schweden:
Drei starke Frauen, drei starke Ermittlerinnen – Jenny Rogneby, Emelie Schepp
und Camilla Grebe bieten Spannung auf höchstem Niveau. Laura de Weck liest die
deutschen Texte, Birgit Hasselbusch moderiert
den Abend.
„Was macht das Morden im
Norden für deutsche Leser so attraktiv?“, fragte 2005 der SPIEGEL. Arne Dahl
kannte die Antwort: Schweden sei ein idealisiertes Land: „Wir haben von allem,
was Deutsche suchen, ein bisschen – Weite, Natur, heile Welt, soziale Sicherheit.“
Ideale Voraussetzungen also für Krimi-Autoren. Fazit: Der Schweden-Krimi ist
realistisch, hart und erfolgreich. Daran hat sich bis heute nichts geändert.
Der Erfolg ist anhaltend, das erzählerische Niveau weit oben. Und das beweisen
Emelie Schepp, Camilla Grebe und Jenny Rogneby.
Pop-Musikerin,
Kommissarin und Bestsellerautorin – ein ungewöhnlicher Lebensweg? Nicht für
Jenny Rogneby: In Hamburg präsentiert sie den dritten und letzten Teil ihrer
weltweit populären Serie mit der Stockholmer Polizistin Leona Lindberg:
faszinierend, unangepasst und skrupellos, wenn es um die Wahrheitsfindung geht.
Stockholm: Eine verwirrte
Frau wird von einem Zug erfasst. Bei der Obduktion zeigt sich, dass sie schon
schwer verletzt war, bevor sie starb: Ihr wurde eine Niere entfernt. Kurz
darauf bricht im Stadtzentrum ein Obdachloser zusammen. Als sich herausstellt,
dass ihm die Augen fehlen, wird klar: Jemand betreibt ein Geschäft mit
Körperteilen, und vergreift sich dazu an den Schwächsten der Gesellschaft.
Leona Lindberg, die als Polizistin einen tadellosen Ruf genießt und zugleich
ein Doppelleben führt, wird wider Willen mit den Ermittlungen betraut. Da die
Presse den Fall aufmerksam verfolgt, muss Leona sich auf die Suche nach den
Tätern machen. Dabei erweisen sich ihre ungewöhnlichen Methoden und ihre
fragwürdige Moral als durchaus hilfreich – doch alles hat seinen Preis.
Jenny Rogneby wurde 1974 in
Äthiopien geboren und
als Einjährige zur Adoption
freigegeben. Sie wuchs im Norden von Schweden auf, wo ihre Adoptiveltern früh
ihr musikalisches Talent entdeckten. Nach einer Karriere als Sängerin studierte
Jenny Rogneby Kriminologie und arbeitete als Ermittlerin bei der Stockholmer
Polizei.
Lena – Alles hat seinen Preis von Jenny
Rogneby ist
bei Atrium
erschienen.
Emelie Schepp wurde 2016
als beste Spannungsautorin Schwedens ausgezeichnet. Im aktuellen Fall bekommt
es Staatsanwältin Berzelius mit einem Mörder zu tun, der schnell und
unbarmherzig zuschlägt – gezielt und in Serie. Und jedes Mal kommt ein Mann zu
spät, der erste Hilfe leisten will…
Grausame Morde
erschüttern die schwedische Stadt Norrköping. Dreimal wird der Sanitäter Philip
Engström zu den Tatorten gerufen, dreimal kann er nichts mehr für die
entsetzlich entstellten Opfer tun. Er erkennt, dass er den Ermordeten schon
einmal begegnet ist — und er selbst das nächste Opfer sein könnte. Doch eine
schwere Schuld in seiner Vergangenheit lässt ihn schweigen. Staatsanwältin Jana
Berzelius nimmt sich des Falls an. Erst spät merkt sie, dass Privates und
Berufliches in dieser Mordserie eng miteinander verknüpft sind. Denn Jana hat
ihre ganz eigene Rechnung mit dem Mörder offen.
Emelie Schepp, geboren
1979, wuchs im schwedischen Motala auf. Sie arbeitete als Projektleiterin in
der Werbung, bevor sie sich dem Schreiben widmete. Nach einem preisgekrönten
Theaterstück und zwei Drehbüchern verfasste sie ihren ersten Roman: Der zuerst
nur im Selbstverlag erschienene Thriller Nebelkind wurde in Schweden ein
Bestsellerphänomen und als Übersetzung in zahlreiche Länder verkauft. 2016
wurde Schepp mit dem Crimetime Specsavers Award ausgezeichnet und damit zur
besten Spannungsautorin Schwedens gekürt.
Engelsschuld von Emelie
Schepp ist
bei Blanvalet
erschienen.
Preiswürdig ist auch
Camilla Grebes Kriminalpsychologin, die den Mord an einer jungen Frau aufklären
soll. Die Leiche wurde in der Wohnung
eines wohlhabenden Geschäftsmannes gefunden. Aber war Jesper Orre tatsächlich
der Täter? Die Umstände der Tat ähneln einem alten Verbrechen…
In der Wohnung des
reichen Geschäftsmanns Jesper Orre wird die Leiche einer jungen Frau gefunden –
auf brutale Art ermordet. Von ihm fehlt jede Spur. Vor zehn Jahren gab es einen
ganz ähnlichen Fall – ungelöst. Hanne, die Kriminalpsychologin von damals, soll
deshalb ermitteln. Sie muss in die Vergangenheit eintauchen, dabei verschwimmt
gerade ihre Gegenwart – sie fürchtet, an beginnendem Alzheimer zu leiden. Ihre
Existenz bekommt zunehmend Risse, und die beiden Fälle verbinden sich auf
ungute Weise. Kann Hanne sich selbst und ihren Erinnerungen trauen? Ist sie auf
der richtigen Spur? Wann bricht das Eis, und was kommt darunter zum Vorschein?
Camilla Grebe, geboren
1968, ist aufgewachsen in Älvsjö in der Nähe von Stockholm und lebt mittlerweile
in Stockholm mit ihrem Mann, zwei Kindern und einem Dalmatiner. Sie ist
studierte Betriebswirtin, hat den Hörbuchverlag „StorySide“ gegründet und
betreibt ein Beratungsunternehmen. Sie schreibt ebenfalls erfolgreoch Thriller
zusammen mit ihrer Schwester Åsa Träff.
Wenn das Eis bricht von Camilla
Grebe ist
bei btb erschienen.
(JK 11/17)
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