11.
Hamburger Krimifestival
Kampnagel
K1
Freitag
10.11.2017
21.00 Uhr
Jarrestraße 20, Hamburg
Eintritt: 15,50 Euro
Mord à la français!
Zwischen Provence und Aquitaine: Diese Entwicklung kennt offenbar kein Ende.
Immer mehr deutsche Autorinnen und Autoren schreiben Krimis, die in Frankreich
spielen, gern auch unter Pseudonym. Sophie Bonnet, Cay Rademacher und Alexander
Oetker sind drei von ihnen. Warum machen sie das? Volker Albers moderiert den Abend.
Vielleicht ist ja Martin
Walker der Vorreiter dieses Trends. Der Schotte war schließlich der Erste, der
seine Krimis in Frankreich ansiedelte, und zwar im schönen Périgord. Mit großem
Erfolg. Besonders wichtig dabei: der kulinarische Aspekt.
Essen und Trinken spielen
auch in den Romanen der Hamburgerin Sophie Bonnet eine gewichtige Rolle. Ihr
Sehnsuchtsort: die verlockend duftende Provence. „Provenzalisches Feuer“ ist
der vierte Fall für Pierre Durand, der – natürlich – mit einer Köchin liiert
ist. Es ist die Zeit der Feuer-Feste in der Provence, als ein Journalist
ermordet wird. Die Ermittlungen führen Durand in die Geschichte Okzitaniens und
die Autorin in die Bestsellerlisten.
Ein idyllisches Dorf in
der Provence. Ein rauschendes Sommerfest. Doch einer der Gäste wird den Morgen
nicht erleben. Im idyllischen Sainte-Valérie feiert man den Sommerbeginn mit
einem traditionellen Fest. Noch spät in der Nacht wird im Schein des Feuers
gegessen und getanzt – bis mitten im Auftritt der gefeierten Rockband Viva
Occitània ein Journalist erstochen wird. Waren ihm seine Recherchen vor Ort zum
Verhängnis geworden? Pierre Durands Ermittlungen führen ihn zu aufgebrachten
Dorfbewohnern, zu den Hütern einer aussterbenden Sprache – und zu der Sängerin Aurelie
Azéma, die sich für die Unabhängigkeit Okzitaniens einsetzt. Während Pierre in
die Mythen der alten Provence eintaucht, ahnt er nicht, dass seine Schritte
längst beobachtet werden. Und dass der Tod des Journalisten erst der Anfang
war.
Sophie Bonnet ist das
Pseudonym einer erfolgreichen deutschen Bestseller-Autorin. Sie veröffentlichte
bereits mehrere Spannungsromane in deutschen und internationalen Verlagen. Die
Autorin lebt mit ihrer Familie in Hamburg.
Provenzalisches Feuer von Sophie
Bonnet ist
bei Blanvalet
erschienen.
In der Provence hat es
sich auch Cay Rademacher mit Gefährliche Côte Bleue bequem gemacht. Und
auch seine Romane spielen in der Provence, die allerdings weniger von ihrer
blühenden und kulinarischen Seite gezeigt wird. Capitaine Roger Blanc,
Rademachers Serienheld, und sein Kollege Marius Tonon sollen an der Côte Bleue
Froschmänner der Regierung während eines geheimnisvollen Auftrags schützen. Ein
erholsamer Job auf türkisblauem Meer vor den pinienbewachsenen Steilwänden der
Mittelmeerküste. Aus dem vermeintlichen Routinejob wird schnell ein
spektakulärer Fall, als ein Taucher tot auf der Meeresoberfläche treibt.
Unappetitliches Detail: In seinem rechten Auge steckt eine Harpune. Alle
glauben an einen schrecklichen Unfall, nur Blanc kommt dieser Tod merkwürdig
vor. Er forscht nach und findet heraus, dass Luc Mignaux, der Tote, zu den
sogenannten Wracktauchern zählte, Spezialisten, die jahrhundertealte, gesunkene
Schiffe plündern, um die Beute an reiche Sammler zu verkaufen. Eine ebenso
gefährliche wie illegale Arbeit, die bei vielen Einheimischen verrufen ist.
Besonders die Fischerin und Ökoaktivistin Christin Antunes protestiert heftig
dagegen. Reicht das als Motiv? Als es an der Küste zu einem weiteren, nicht
weniger grauenhaften „Unfall“ kommt, ist klar: Blanc steckt wieder einmal in
einem neuen Fall.
Cay Rademacher, geboren
1965, ist Redakteur bei GEO Epoche. Cay Rademacher lebt mit seiner Familie in
der Nähe von Salon-de-Provence in Frankreich.
Gefährliche Côte Bleue von Cay Rademacher
ist bei Dumont erschienen.
Luc Verlain, Kommissar
bei der Pariser Mordkommission, liebt gutes Essen, Frauen und sein sorgenloses
Leben in Paris. Doch als sein Vater schwer erkrankt, lässt er sich an die
Atlantikküste versetzen. Ausgerechnet nach Bordeaux in die Region Aquitaine,
von wo er als junger Polizist geflohen war. Zurück in seiner Heimat muss Luc
sich seinen Erinnerungen stellen. Das Aquitaine nahe Bordeaux ist eigentlich
eine Region, in der Mord ein Fremdwort ist. Bis Verlain den Dienst antritt. Ein
Mädchen wird tot aufgefunden, erschlagen am Strand von Lacanau-Océan. In dem
kleinen Dorf kochen schnell die Spekulationen hoch. Das Opfer hat erst vor
kurzem die Beziehung zu dem algerischen Nachbarsjungen beendet, der als
dringend tatverdächtig gilt. Der Stiefvater des Mädchens will die Sache selbst
in die Hand nehmen. Verlaines Recherchen
führen ihn tief hinein in die Seele des Aquitaine – und zeigen ihm seine Heimat
von einer ihm unbekannten Seite, führen ihn an die Strände und in die Weinberge
der Region und zurück nach Paris, immer an seiner Seite seine Kollegin Anouk,
deren Charme er nur schwer widerstehen kann.
Alexander Oetker, geboren
1982 in Berlin, arbeitete u.a. für die Berliner Zeitung, den Bayerischen
Rundfunk und den Mitteldeutschen Rundfunk. Die Zuschauer aber kennen ihn als
Reporter für RTL und n-tv. Vier Jahre lang lebte und arbeitete er als
Frankreich-Korrespondent für die Mediengruppe RTL Deutschland in Paris. Seit
2012 ist er politischer Korrespondent für RTL und n-tv mit dem Schwerpunkt
Europa-Berichterstattung. Alexander Oetker lebt mit seiner Frau und seinem Sohn
in Berlin. Sein erster Aquitaine-Krimi mit Luc Verlain war ein Bestseller.
Retour von Alexander Oetker ist bei
Hoffmann und
Campe erschienen.
(JK 11/17)
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen