11.
Hamburger Krimifestival
Kampnagel
K6
Mittwoch
08.11.2017 20.00
Uhr
Jarrestraße 20, Hamburg
Eintritt: 14,50
/ 16,50 Euro
Am Vorabend des
Weltenbrandes: Von Agenten und Diplomaten in den Hinterzimmern der Macht. Robert
Harris liest aus seinem neuen Krimi München, der bei List erschienen
ist. Gustav Peter Wöhler liest die deutschen Texte, David Eisermann moderiert.
Robert
Harris ist „ein Meister seines Fachs“, sagte Claus Kleber im ZDF. Recht hat er.
Der weltweite Erfolg des britischen Autors verdankt sich einem
unvergleichlichen Erzähltalent, das Spannung aufzubauen vermag und aus
historischen Fakten packenden Lesestoff werden lässt. Robert Harris hat ein
Faible für komplexe Charaktere an den Schaltstellen der Macht. Und er weiß zu
begeistern mit dem Durchdringen großer historischer Stoffe in ihrer Bedeutung
für unser Leben. Jetzt widmet er sich einem Schicksalsjahr der jüngeren
Geschichte – 25 Jahre nachdem er seinen Welt-Bestseller Vaterland
veröffentlichte, diesen spekulativen Geschichtsthriller über Nazi-Deutschland,
das als Sieger aus dem Zweiten Weltkrieg hervorging. Seither waren weitere
packende Historien-Bestseller erschienen wie Enigma, Aurora oder Intrige.
Zuletzt erschien ein Roman über den Vatikan, die mächtigste Instanz in der
christlichen Welt. Der rätselhafte Tod des Heiligen Vaters war dort zu
beklagen. Ein Nachfolger musste gefunden werden. Ehrgeiz und Ruhmsucht
bestimmten das Tun der Kirchenfürsten im Konklave... Der britische Autor
inszenierte ein packendes Kammerspiel mit Würdenträgern im Widerspruch von
Macht, Idealen und Glaubensgrundsätzen.
Und
in diesem Jahr nun erscheint sein neuer Polit- und Geschichtsthriller München,
der in das Jahr 1938 führt, in die Zeit, als Europa vor dem Abgrund stand. Das
Münchner Abkommen sollte den Frieden bewahren, die Staatslenker setzten alles
daran, einen Diktator zu besänftigen, der bereit war, schon damals die Welt in
Brand zu setzen. Erneut gelingt es Robert Harris, uns Zugang zu verschaffen zu
den Hinterzimmern der Macht. Er gibt Einblick in das Wechselspiel von
Diplomatie und Allmacht-Fantasien. Aus der Perspektive von Chamberlains
Privatsekretär schildert er die dramatischen Tage und Wochen, als es darum
ging, einen Krieg abzuwenden. Scheinbar erfolgreich. Aber wie so oft: Der
Schein trügt, die Geschichtsbücher verzeichneten nur einen Aufschub des großen
Mordens, das wenig später losbrechen sollte.
Robert Harris wurde 1957
in Nottingham geboren und studierte in Cambridge. Seine Zusammenarbeit mit
Roman Polański bei der Verfilmung von Ghost brachte ihm den
französischen „César“ und den „Europäischen Filmpreis“ für das beste Drehbuch
ein. Robert Harris lebt mit seiner Familie in Berkshire.
München von Robert Harris ist bei Heyne erschienen.
(JK 11/17)
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