11.
Hamburger Krimifestival
Kampnagel
K2
Mittwoch
08.11.2017
20.30 Uhr
Jarrestraße 20, Hamburg
Eintritt: 14,50 Euro
Wiener Autorennacht mit Ursula
Poznanski, Alex Beer und Stefan Slupetzky: Schauriges, Bizarres und Makaber
zwischen Prater und Heurigem. Wenn
in Österreich literarisch gemordet wird, dann ist Schluss mit der
alpenländischen Behaglichkeit. Zwei in Wien lebende Autorinnen und ein Autor
wissen, wie man’s macht: ganz schön brutal und mit einem Schuss schwarzem
Humor. Anouk Schollähn moderiert den
Abend.
Eine Entführung. Drei
Morde. Und ein Täter aus der Vergangenheit. Ein Mann, grausam zugerichtet in
seiner Wohnung. Eine Hebamme, ertränkt in einem Bach – zwei Fälle, die Beatrice
Kaspary als Ermittlerin im Dezernat Leib und Leben der Polizei Salzburg lösen
muss. In Ursula Poznanskis Thriller Schatten, erschienen bei Wunderlich,
ist ihre Ermittlerin Beatrice Kaspary tiefer in den Fall verwickelt, als ihr
lieb sein kann: Ein Killer tötet auf grausame Weise Menschen, die Kaspary
bekannt sind, Menschen, die sie nicht gemocht hat. Und der Mörder hinterlässt
Dinge an den Tatorten, die weit zurück in Kasparys Vergangenheit weisen, in
eine Zeit, als sie noch nicht im Polizeidienst war. Was will er ihr mit den
kleinen Botschaften sagen? Als sie dem Täter selbst in die Falle geht, scheint
es keine Rettung zu geben…
Ursula Poznanski wurde
1968 in Wien geboren. Sie war als Journalistin für medizinische Zeitschriften
tätig. Nach dem Erfolg ihrer Jugendbücher landete sie bereits mit ihrem ersten
Thriller Fünf auf den Bestsellerlisten. Inzwischen widmet sich Ursula
Poznanski ganz dem Schreiben. Sie lebt mit ihrer Familie im Süden von Wien.
Schatten von Ursula Poznanski ist bei
Wunderlich erschienen.
In das Wien nach Ende des
Ersten Weltkriegs entführt Alex Beer mit Der zweite Reiter, erschienen
bei Limes. Der Glanz der ehemaligen Weltmetropole ist Vergangenheit, die Stadt
versinkt in Hunger und Elend. Polizeiagent August Emmerich, den ein Granatsplitter
zum Invaliden gemacht hat, entdeckt die Leiche eines angeblichen Selbstmörders,
einem Verzweifelten, der sich offenbar das Leben genommen hat. Als erfahrener
Ermittler traut er der Sache nicht über den Weg. Emmerich zweifelt an dieser
Version und beginnt, unangenehme Fragen zu stellen. Da er keine Beweise
vorlegen kann und sein Vorgesetzter nicht an einen Mord glaubt, stellen er und
sein junger Assistent selbst Nachforschungen an. Seine Recherchen führen ihn in
die Welt des Schwarzmarkts, durch die unterirdischen Kanäle der Donaumetropole
– und zu brutalsten Kriegsverbrechen, über die zu sprechen niemand gewillt ist.
Eine packende Jagd durch ein düsteres, von Nachkriegswehen geplagtes Wien
beginnt, und bald schwebt Emmerich selbst in tödlicher Gefahr. Und über allem
weht ein Hauch von „Der dritte Mann“…
Alex Beer, geboren in
Bregenz, hat Archäologie studiert und lebt in Wien. Nach Der zweite Reiter,
der von der Presse hochgelobt und mit dem Leo-Perutz-Preis für
Kriminalliteratur ausgezeichnet wurde, erscheint mit Die rote Frau in
2018 der zweite Band ihrer spannenden Reihe um Rayonsinspektor August Emmerich.
Der zweite Reiter von Alex Beer
ist bei Limes erschienen.
Vor einigen Jahren
bereits war der vierte Band der Lemming-Reihe erschienen, jetzt hat der Wiener
Autor Stefan Slupetzky ein Einsehen mit seinen Fans: Die Rückkehr des
Lemming, der fünfte Fall für Leopold Wallisch, den sie den Lemming nennen, ist
bei rororo als Taschenbuch erschienen. Dieses Mal geht es um einen verliebten
Straßenbahnfahrer, dessen Auserwählte eines schönen Tages gekidnappt wird. Der
junge Straßenbahnfahrer Theo Ptak ist jedenfalls bis über beide Ohren in eine
Frau verliebt, die jeden Morgen in seinen Triebwagen steigt. Eines Tages muss
er entsetzt mit ansehen, wie sie von zwei Männern entführt wird. Theo bittet
den ehemaligen Kriminalbeamten Leopold Wallisch, auch Lemming genannt, um
Hilfe. Der tut dies allerdings eher widerwillig, denn eigentlich will er seine
Ruhe haben. Widerwillig macht sich der Lemming mit Theo auf die Suche nach den
Kidnappern, und bald stoßen die beiden auf die erste Leiche, einen
Reisejournalisten. Was zwei seltsame Vögel namens Kaspar und Pannonia mit
diesem Fall zu tun haben, liegt noch im Dunklen. Sie sitzen kurz nach dem
30-jährigen Krieg im Laderaum eines Ostindienseglers und fahren die
afrikanische Küste entlang. Eine Straßenbahn, ein ehemaliger Kriminalbeamter
und zwei schräge Vögel: Der Lemming ist zurück.
Stefan Slupetzky, 1962 in
Wien geboren, schrieb und illustrierte mehr als ein Dutzend Kinder- und
Jugendbücher, für die er zahlreiche Preise erhielt. Seit einiger Zeit widmet er
sich vorwiegend der Literatur für Erwachsene und verfasst Bühnenstücke, Kurzgeschichten
und Romane. Für den ersten Krimi um seinen Antihelden Leopold Wallisch, Der
Fall des Lemming, erhielt Stefan Slupetzky 2005 den Glauser-Preis, für Lemmings
Himmelfahrt den Burgdorfer Krimipreis. Lemmings Zorn wurde 2010 mit
dem Leo-Perutz-Preis ausgezeichnet.
Die Rückkehr des Lemming von Stefan
Slupetzky ist
bei rororo
erschienen.
(JK 11/17)
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