Literaturzentrum im Literaturhaus
Donnerstag 11.01.2018 19.30 Uhr
Schwanenwik 38, Hamburg
Eintritt: 4 / 7 Euro
Die französische Schriftstellerin Laurence Tardieu
präsentiert zusammen mit der Übersetzerin Kirsten Gleinig ihren Roman So laut
die Stille, der bei Edition Fünf erschienen ist. Den deutschen Text liest
Patricia Paweletz.
Januar 2015: Die
Erzählerin schreibt an einem Roman über das Haus ihrer Kindheit in
Südfrankreich. Es soll verkauft werden, und sie möchte die Erinnerungen daran
retten. Die Anschläge von Paris auf die Redaktion von Charlie Hebdo reißen sie
aus dem Schreiben heraus. Der Verlust des Gefühls von Sicherheit in der eigenen
Lebenswelt färbt alles – auch der Verlust des großelterlichen Haus es erscheint
in anderem Licht. Sich im Schreiben diesen Rückzugsort zu bewahren, der lange
untrennbar mit ihrer Existenz verbunden war, wird zu einem aussichtslosen
Projekt. In der Erinnerung an das unbeschwerte Leben in Nizza und im Erleben
des veränderten Alltags in Paris sucht sie nach Antworten auf die Frage, was in
einer zerfallenden Welt noch standhält. Sie versucht, in der Sprache selbst den
Halt zu finden, den sie zum Weiterleben braucht – für sich, ihre Töchter und
den Sohn, den sie zur Welt bringen wird –, bis die Attentate im November die
Stadt erneut erschüttern. Eine Geschichte, die politische und private
Ereignisse miteinander verwebt und der Angst vor dem Terror die Suche nach der
eigenen Freiheit entgegenstellt.
Laurence Tardieu wurde
1972 in Marseille geboren und lebt mit ihrer Familie in Paris. Bereits im Alter
von sechs Jahren begann sie zu schreiben und hat seit 2000 zehn Bücher
veröffentlicht, vor allem autobiografisch geprägte Romane. Vor ihrem aktuellen
Roman erschien auf Französisch zuletzt Une vie à soi bei Flammarion
(2014). 2008 wurde Puisque rien ne dure ins Deutsche übersetzt und
erschien bei Claassen unter dem Titel Weil nichts bleibt, wie es ist.
So laut die Stille von Laurence Tardieu ist bei Edition
Fünf erschienen.
(JK 12/17)
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