Markthalle
Dienstag, 17.04.2018 20.00
Uhr
Klosterwall 11, Hamburg
Eintritt: 20
Euro
Buchpräsentation:
Benjamin von Stuckrad-Barre stellt sein neues Buch Ich glaub, mir geht’s
nicht so gut, ich muss mich mal irgendwo hinlegen vor, das bei Kiepenheuer
& Witsch erschienen ist.
Er war einer der Helden
der rauschhaften Nächte Ende der 1990er Jahre, berühmt durch sein Debüt Soloalbum
(1998). Wenn es eine Art Prototyp des Popliteraten gegeben hat, dann war es
Benjamin von Stuckrad-Barre. Nach seinem Debüt legte er flott nach, einige
Jahre später dann der Absturz. Drogen, Alkohol, Entzug. In Panikherz
(2016) hat er seine Geschichte erzählt, und es ist auch die Geschichte der
Popkultur der letzten 20 Jahre. Für sein neues Buch Ich glaub, mir geht’s
nicht so gut, ich muss mich mal irgendwo hinlegen erzählt er nun
Geschichten von all den anderen, die er getroffen hat, von Freunden und Idolen,
von Helden und alten Hasen, erzählt von einem Hollywood-Missverständnis und von
einem Sommerabend auf dem Sunset Boulevard.
Es beginnt mit einem
legendären Tennismatch, dem Endspiel in Wimbledon 1985, mit dem Boris Becker zu
einem Weltstar wurde. Benjamin von Stuckrad-Barre hat sich mit Becker in dessen
Wohnung in Wimbledon getroffen, um sich das Spiel gemeinsam mit ihm anzusehen.
Wie er in Advantage Becker dann davon erzählt, ist ganz großes Kino,
weil es ihm gelingt, den historischen Moment im privaten Umfeld Beckers neu
auszuleuchten, ohne dass es effektheischend, künstlich oder banal wirkt.
Benjamin von Stuckrad-Barre schaut in seinen Texten vor allem genau hin, ob er
gerade Rainald Goetz im Blick hat, zu Besuch in Ferdinand von Schirachs
Schreibklausur ist oder bei dem todkranken Walter Kempowski. Und dennoch
ist der als Remix 3 untertitelte Band auch ein Selbstportrait über seine
ganz persönliche Suche nach dem Wir im eigenen Leben.
Ich glaub, mir geht’s nicht so gut, ich muss mich mal
irgendwo hinlegen von
Benjamin von Stuckrad-Barre ist bei Kiepenheuer & Witsch erschienen.
(JK 04/18)
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