Literaturhaus
Mittwoch, 18.04.2018 19.30
Uhr
Schwanenwik 38, Hamburg
Eintritt: 5 / 7
Euro
Buchhandlung Lüders
Mittwoch, 16.05.2018 20.00 Uhr
Heußweg 33, Hamburg
Eintritt: 8 Euro
Mareike
Fallwickl liest aus ihrem neuen Buch Dunkelgrün fast schwarz, das bei der
Frankfurter Verlagsanstalt erschienen ist.
Er steht spät abends
unangemeldet vor der Tür, nachdem sie sich jahrelang nicht gesehen hatten.
Lächelnd und mit einer entwaffnenden Ausrede auf den Lippen, die keinen
Widerspruch duldet. Jedenfalls nicht, wenn man befreundet bleiben will, und
Moritz und Raffael sind seit dem Kindergartenalter allerbeste Freunde. Also
stellt Raffael ganz selbstverständlich seinen Koffer ab. Er zieht seine Schuhe
aus und begrüßt Kristin. Die Frau von Moritz ist hochschwanger, ziemlich
überrascht über den Freund, dem sie noch nie begegnet ist, und zieht sich
schnell zurück. So geht das los, in dem Debütroman Dunkelgrün fast schwarz
der jungen österreichischen Autorin, Texterin und Bloggerin Mareike Fallwickl,
und man ahnt, dass sich da Böses in ein Leben drängt.
Schon als sich die beiden
fast auf den Tag gleich alten Jungs mit drei Jahren zum ersten Mal begegnen,
weiß Marie, dass sich mit Raffael ein dunkler Schatten über ihren Sohn legt.
Oder ist sie nur verunsichert, weil sie mit Moritz und seiner jüngeren
Schwester gerade erst aus Wien in ein kleines Bergdorf gezogen ist? Mit den
Jahren wird aus dem vagen Gefühl dann jedoch bittere Gewissheit: Der
willensstarke Raffael, ein Charmeur und dunkler Verführer, der sich auch mit
Gewalt durchsetzt, bestimmt über den eher schüchternen und zurückhaltenden
Moritz. „Mit Raf befreudet zu sein“, sagt Moritz über ihn, ist „das Schlimmste
und das Beste zugleich“. Seine ganze zerstörerische Kraft entfaltet die
Beziehung, als Moritz in Johanna seine erste große Liebe findet. Nach dem Tod
ihrer Eltern ist Johanna tief verunsichert und begierig danach, beachtet zu
werden. Vor allem von dem verschlossen Raffael fühlt sich plötzlich angezogen.
Und sie lässt sich auf ein Spiel ein, das am Ende bitter für sie ausgeht. Denn
es ist Raffael, der das Spiel bestimmt, ihm liefert sie sich aus. Doch erst 17
Jahre später, nachdem Raffael unvermittelt wieder bei Moritz aufgetaucht ist,
eskaliert das Psychodrama, in dem die Ménage-à-trois gefangen ist – in einem
pointierten Finale.
Mareike Fallwickl, 1983
in Hallein bei Salzburg geboren, arbeitet als freie Texterin und Lektorin,
schreibt für eine Salzburger Zeitung eine wöchentliche Kolumne und betreibt
seit 2009 einen Literaturblog. Für ihr literarisches Debüt Dunkelgrün fast
schwarz erhielt sie ein Arbeitsstipendium des Bundeskanzleramts Österreich.
Mareike Fallwickl lebt im Salzburger Land.
Dunkelgrün fast schwarz von Mareike Fallwickl ist bei der Frankfurter
Verlagsanstalt erschienen.
Eine Veranstaltung des Literaturzentrum
e.V.
(JK 04/18)
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