Kunstforum
Markert
Donnerstag, 07.06.2018 19.00 Uhr
Droppweg 31, Hamburg
Eintritt: 15 / 22 Euro
Literatur
in den Häusern der Stadt: Karl-Heinz Ott liest aus seiner Neuübersetzung eines
Klassikers der französischen Literatur, der zum 250. Geburtstag von Francois
René de Chateaubriand in bibliophiler Ausstattung bei Hoffmann & Campe
erschienen ist.
In Frankreich ist Vicomte de Chateaubriand, der einem alten
bretonischen Adelsgeschlecht entstammt, so berühmt wie hierzulande Goethe. Er
gilt als einer der Väter der französischen Romantik. Seine
Kindheitserinnerungen setzen mit seiner Geburt 1768 in Saint-Malo ein und
reichen über den Sturm der Bastille, den er mit eigenen Augen erlebt hat, bis
zu seinem Aufbruch nach Amerika 1791.
In überwältigenden Landschaftsschilderungen schildert François-René
Chateaubriand (1768–1848) seine Kindheit in der Bretagne. Wir erleben das Meer,
die Weite, die Heide wie mit eigenen Augen, als sei dort die Natur seit
zweihundert Jahren die gleiche geblieben, während alles um sie herum sich
radikal ändert. In Chateaubriands Leben spiegeln sich ganze Epochen. Die
Neuübersetzung von Karl-Heinz Ott setzt mit Chateaubriands Geburt in Saint-Malo
ein und reicht über den Sturm der Bastille, den er mit eigenen Augen erlebt
hat, bis zu seinem Aufbruch nach Amerika. Chateaubriand gilt als der größte
Stilist französischer Sprache. Wer ihn liest, vergisst nie wieder die Bilder,
mit denen er vom Kleinsten bis ins Größte ganze Welten erstehen lässt. Allen
voran aber sind sie eine Liebeserklärung an die Bretagne.
Karl-Heinz Ott wurde 1957 in Ehingen an der Donau geboren. 1998
erschien sein Romandebüt Ins Offene, das mit dem Hölderlin-Förderpreis
und dem Thaddäus-Troll-Preis ausgezeichnet wurde. Für seinen Roman Endlich
Stille (2005) erhielt er den Alemannischen Literaturpreis, den
Candide-Preis sowie den Preis der LiteraTour Nord. Karl-Heinz Ott lebt in
Freiburg.
Kindheit in der Bretagne von Karl-Heinz Ott ist bei Hoffmann
& Campe erschienen.
(JK 06/18)
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