Elbwood/Geigenbau
Schellong Osann
Donnerstag, 07.06.2018 19.00 Uhr
Am Kaiserkai 26, Hamburg
Eintritt: 15 / 22 Euro
Literatur
in den Häusern der Stadt: Dmitrij Kapitelman liest aus seinem „bewegenden und
mit wunderbarem Gespür für Komik geschriebenen Buch“ (SRF 2 Kultur) Das
Lächeln meines unsichtbaren Vaters, erschienen bei Hanser, über eine Israelreise, jüdische Identität
und seinen Vater.
Bevor Dmitrij Kapitelman und sein Vater nach Israel aufbrechen,
beschränkten sich ihre Ausflüge auf das örtliche Kaufland – damals in den
Neunzigern, als sie in einem sächsischen Asylbewerberheim wohnten und man die
Nazis noch an den Glatzen erkannte. Heute verkauft der Vater Pelmeni und
Krimsekt und ist in Deutschland so wenig heimisch wie zuvor in der Ukraine.
Vielleicht, denkt sein Sohn, findet er ja im Heiligen Land Klarheit über seine
jüdische Identität. Und er selbst – Kontingentflüchtling, halber Jude,
ukrainischer Pass – gleich mit.
Das
Lächeln meines unsichtbaren Vaters ist
ein sehnsuchtsvoll-komischer Spaziergang auf einem Minenfeld der Paradoxien.
Und die anrührende Liebeserklärung eines Sohnes an seinen Vater.
Dmitrij Kapitelman, 1986 in Kiew geboren, kam im Alter von acht Jahren
als „Kontingentflüchtling“ mit seiner Familie nach Deutschland. Er studierte
Politikwissenschaft und Soziologie an der Universität Leipzig und absolvierte
die Deutschen Journalistenschule in München. Derzeit arbeitet als freier
Journalist in Berlin und veröffentlicht Musik unter dem Künstlernamen „Dheema“.
Das Lächeln meines unsichtbaren Vaters von Dmitrij Kapitelman ist bei
Hanser erschienen.
(JK 06/18)

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