Alles begann mit den
Liebesgeschichten zwischen zwei britischen Soldaten und zwei jüdischen Mädchen
im Palästina des Jahres 1946 in dem bei Luchterhand erschienenen Roman Achtzehn
Hiebe des israelischen Autors Assaf Gavron.
Eitan Einoch ist
Taxifahrer im heutigen Tel Aviv. Als junger Mann machte er Karriere in der Hightech-Branche,
dann hat er innerhalb einer Woche drei Terroranschläge überlebt und wurde
kurzfristig berühmt. Nun, zehn Jahre später, ist er geschieden, fiebert den
Tagen entgegen, an denen er seine Tochter sehen darf, geht an zwei Abenden die
Woche zum Boxen und unterhält seine Fahrgäste. Doch alles ändert sich, als er
den Auftrag bekommt, eine charmante alte Dame täglich zum Friedhof zu fahren.
Die Lebensgeschichte von Lotta Perl fasziniert ihn, und jeden Tag erfährt er
ein bisschen mehr über ihre große Liebe zu dem britischen Soldaten, den sie
gerade begraben hat, und über das Leben in Palästina kurz vor der Gründung des
Staates Israel. Als Lotta plötzlich spurlos verschwindet, will Eitan
herausfinden, was geschehen ist, jetzt, in Tel Aviv, und damals in Haifa…
Spannung und Emotionen
erzählt mit den Stilmitteln des Kriminalromans machen den Roman von Assaf
Gavron aus. Das ernste Thema kleidet der Autor mit Leichtfüßigkeit und
Warmherzigkeit sympathisch aus. Seine Liebe gilt hier auch insbesondere seiner
Heimatstadt Tel Aviv. Liebe und Verrat, Schuld und Verbrechen aufgelockert durch eine Prise
Humor bestimmen den Roman und bereiten einen schönen, leichten Lesegenuss.
Assaf Gavron wurde 1968
geboren, wuchs in Jerusalem auf und studierte in London und Vancouver und lebt
heute mit seiner Familie in Tel Aviv. Er hat mehrere Romane und einen Band mit
Erzählungen veröffentlicht und ist in Israel Bestsellerautor. Assaf Gavron hat
u.a. Jonathan Safran Foer und J.D. Salinger ins Hebräische übersetzt, ist
Sänger und Songwriter der israelischen Kultband The Mouth and Foot und
hat das Computerspiel Peacemaker mitentwickelt, das den Nahost-Konflikt
simuliert.
Achtzehn Hiebe von Assaf Gavron ist bei Luchterhand
erschienen.
(JK 06/18)
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