Literaturhaus
Dienstag, 27.11.2018 19.30
Uhr
Schwanenwik 38, Hamburg
Eintritt: 8 / 12 Euro
Christian-Geissler-Abend: Robert Stadlober liest
aus Geisslers Kamalatta – Romantisches Fragment, Oliver Tolmein stellt
Autor und Werk vor.
Vor dreißig Jahren
erschien Christian Geisslers Roman Kamalatta –Romantisches Fragment im
Rotbuch Verlag, für den er den erstmals vergebenen Irmgard-Heilmann-Preis
erhielt. „Hamburg ist meine Stadt. Das kann man nachlesen“ – so formulierte
Geissler es in seiner Dankesrede. Geissler, in Hamburg 1928 geboren und 2008
gestorben, bezog sich damit auf seine Familiengeschichte, seine
Arbeitsgeschichte, seine rund 30 Filme für den NDR, zum großen Teil
Dokumentarfilme zu Hamburger Themen. 2013 startete der Verbrecher Verlag eine
Werkausgabe, zu Geisslers 90. Geburtstag erscheint Kamalatta mit einem
Nachwort von Oliver Tolmein.
Hamburg in den
1970er-Jahren: Der politische Aufbruch, der mit den Kämpfen gegen die atomare
Rüstung, gegen die Notstandsgesetze und mit der Studentenbewegung begonnen
hatte, differenziert sich aus. Für die einen ist die DDR ein Vorbild, andere
kämpfen mit der Waffe in der Hand gegen die Repräsentanten ‚des Systems‘. Kamalatta
schließt an Das Brot mit der Feile an und erzählt von den wilden
1970ern.
„Vom Film kennt Geissler
den harten Schnitt. Montage ist seine Methode, und übergangslos wechselt er von
einer Perspektive in die andere, von einem Jargon in den anderen“, schrieb die Frankfurter
Rundschau. „Verschlossen und eindeutig, beklemmend und befreiend, bizarr schön
und von ruhiger Trauer. Nichts ist leicht an Kamalatta, aber auch nichts
unfassbar“, befand die taz.
Kamalatta von Christian Geissler ist im Verbrecher
Verlag erschienen.
(JK 11/18)
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