Literaturzentrum im Literaturhaus
Donnerstag, 20.02.2020 19.30 Uhr
Schwanenwik 38, Hamburg
Eintritt: 6 / 8 Euro
Peter Schneider liest aus seinem neuen Roman über den Komponisten Antonio Lucio Vivaldi Vivaldi
und seine Töchter,
der bei Kiepenheuer & Witsch erschienen ist.
Der Komponist Antonio Lucio Vivaldi wird Anfang des
18. Jahrhunderts vor allem mit seiner Konzertsammlung „Die harmonische
Eingebung“ als Komponist in ganz Europa gefeiert wird und steigt zum
berühmtesten Musiker des Kontinents auf. Doch der Ruhm verflüchtigt sich noch
zu seinen Lebzeiten, der Musikgeschmack verändert sich, Vivaldi stirbt 1741
verarmt, verbittert und vergessen in Wien. Erst fast 200 Jahre nach seinem Tod
wird das umfangreiches Werk von Antonio Vivaldi wiederentdeckt, heute zählen
seine Kompositionen zu weltweit meistgespielten.
Peter Schneider begibt sich in seinem Roman auf die
Spur des geweihten Priesters und Musikers im barocken Venedig. Und was er dabei
entdeckt, ist ein nahezu unbekanntes Werk des Maestros: Sein ganzes Leben lang
hat der „rote Priester“ an einem Waisenhaus gearbeitet und mit den musikalisch
begabten Mädchen das erste Frauenorchester Europas gegründet. Für sie schrieb
er einen großen Teil seiner Konzerte. Zur Quelle seiner Inspiration und zum
Stein des Anstoßes wird ihm dabei die „amicizia“ mit der jungen Sängerin Anna
Girò.
Peter Schneider, geboren 1940 in Lübeck, wuchs in
Freiburg auf, wo er sein Studium der Germanistik, Geschichte und Philosophie
aufnahm. Er schrieb Erzählungen, Romane, Drehbücher und Reportagen sowie Essays
und Reden. Zu seinen wichtigsten Werken zählen Lenz (1973), Der
Mauerspringer (1982), Rebellion und
Wahn (2008), Die Lieben meiner Mutter
(2013) und Club der Unentwegten
(2017). Seit 1985 unterrichtet Peter Schneider als Gastdozent an amerikanischen
Universitäten, unter anderem in Stanford, Princeton, Harvard und an der
Georgetown University in Washington D.C.
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