Um Morde im dunklen Schatten der Wälder geht es in Paweł Jaszczuks Krimi Der Teufel von Lemberg, der bei dtv erschienen ist.Lemberg 1936. In den Wäldern vor der Stadt ereignen sich schreckliche Morde. Immer wieder werden tote junge Frauen aufgefunden. Die Polizei vermutet einen verrückten Serienmörder, denn die Leichen tragen kleine, eigens für sie angefertigte Hufeisen. Auch Jakob Stern, der Sensationsreporter vom Kurier, ist dem „Schmied vom Wald“ auf der Spur. Eine dieser Spuren führt bis nach Italien, zum Monte Gargano und der Foresta Umbra.
Das Buch verfolgt neben der Auflösung der Morde vor allem eine Charakterstudie des Reporters und Hobbydetektivs Jakub Stern aufzubauen. Und das gelingt dem Autor auf vorzügliche Weise. Der Leser taucht in die Welt ein, die Jaszczuk konstruiert und wird förmlich aufgesogen. Am Ende ist es denn auch nicht ein typischer Krimi, aber mögicherweise ist das ein Segen, denn das, was der Autor in seinem Buch entwickelt, lässt den Leser nicht los.
Paweł Jaszczuk wurde 1954 in Ostróda geboren. Sein Roman Foresta Umbra wurde mit dem wichtigsten polnischen Krimipreis „Wielki Kaliber“ ausgezeichnet.
(JK 10/09)
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