
Aus der Sicht dreier Erzähler, über einen Zeitraum von 40 Jahre, schreibt Paul Auster in seinem neuen Roman Unsichtbar, der bei Rowohlt erschienen ist, über den Zorn der Jugend, ungezügelte Lust und die gnadenlose Jagd nach Gerechtigkeit.
Frühling 1967 in New York. Der zwanzigjährige Student Adam Walker trifft auf den enigmatischen Franzosen Rudolf Born und dessen stille, aber verführerische Freundin Margot. Schon bald sieht er sich verstrickt in eine eigentümliche Dreiecksgeschichte, die in einem traumatisierenden Akt der Gewalt gipfelt und sein Leben für immer verändern wird.
Niemand entzieht dem Leser so virtuos den Boden unter den Füßen, wie Paul Auster, der „Zeremonienmeister des Zufalls“, wie die FAZ ihn betitelt. Eben noch hat uns einer sein Leben erzählt, schon ist er – ein kleiner Wechsel der Perspektive nur – die imaginäre Figur eines Romans. Wer ist wirklich der, der zu sein er vorgibt? In Unsichtbar werden wir Zeuge eines teuflischen Spiels von Verführung und Verrat, Liebe und Lüge.
Paul Auster zählt zu den großen Erzählern unter den amerikanischen Autoren. In Unsichtbar führt er den Leser mehrere Male auf falsche Fährten. Denkt man, dass man auf Spur ist, wechselt Paul Auster die Richtung und man startet von Neuem. Die Geschichte fordert den Leser, aufmerksam zu lesen, denn die Geschichte ist bei weitem nicht eindimensional sondern reichlich verzwickt.
Paul Auster wurde am 3.2.1947 als Nachkomme eingewanderter österreichischer Juden in Newark, New Jersey geboren. Er studierte Anglistik und vergleichende Literaturwissenschaft an der Columbia University New York und fuhr danach als Matrose auf einem Öltanker zur See. 1971-74 lebte er in Frankreich, hauptsächlich in Paris. Nach seiner Rückkehr in den USA nahm er einen Lehrauftrag an der Columbia University an und arbeitete zusätzlich als Übersetzer französischer Autoren sowie als Herausgeber französischer Literatur in amerikanischen Verlagen. Paul Auster lebt in Brooklyn, New York, ist mit der Schriftstellerin Siri Hustvedt verheiratet und hat zwei Kinder.
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