Pedro Mairal: Das fehlende Jahr des Juan Salvatierra (Hanser)

Pedro Mairals bildgewaltiger Roman Das fehlende Jahr des Juan Salvatierra, der bei Hanser erschienen ist, erkundet die Verbindung von Kunst und Leben.

Mit zwanzig Jahren fängt der stumme Juan Salvatierra an, sein Leben auf gigantischen Leinwandrollen festzuhalten. Die traumartigen Malereien ergeben ein riesiges, fast vier Kilometer langes Kunstwerk, das schließlich sechzig Jahre Leben am Grenzfluss zwischen Argentinien und Uruguay erzählt. Als Salvatierra stirbt, reist sein Sohn Miguel an, um das Kunstwerk des Vaters zu retten – doch die Leinwandrolle für das Jahr 1961 fehlt. Für Miguel beginnt eine abenteuerliche Suche: die nach dem Geheimnis seiner Familie.

Pedro Mairal hat ein poetisches Buch geschrieben. Seine Sprache ist subtil. Die Bilder, die er damit entwirft, sind kräftig und überaus lebendig, bisweilen auch melancholisch. Nebenbei erhält man aufschlussreiche Einblicke in die jüngere Vergangenheit Argentiniens.

Pedro Mairal wurde 1970 in Buenos Aires geboren. Er studierte Englische Literatur an der Universität Salvador. Eine Jury um Adolfo Bioy Casares verlieh ihm als einer der originellsten Stimmen der lateinamerikanischen Literatur den Premio Clarín, Argentiniens angesehenster Literaturpreis. Seine Bücher wurden bereits in viele Sprachen übersetzt.

Das fehlende Jahr des Juan Salvatierra von Pedro Mairal ist bei Hanser erschienen.
(JK 10/10)

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