Peter Haff: Der blaue Spiegel (Luchterhand)

In Peter Haffs neuem Roman Der blaue Spiegel, der bei Luchterhand als Taschenbuch erschienen ist, dreht sich die Handlung um einen grausamen Ritualmord, einen die Jahre über agierenden Geheimbund und zwei jungen Menschen auf der Suche nach dem Täter..

Der wohlhabende Kunsthändler Harry Warburk wird geblendet und mit dem Kopf in einem Aquarium tot in seiner Wohnung aufgefunden. Sein Sohn, der seinen stets auf Abstand bedachten Vater nie näher kennengelernt hat, und die Polizei stehen vor einem Rätsel. Gemeinsam wollen sie herausfinden, wer diesen Mord regelrecht inszeniert hat. Dabei geraten sie immer tiefer in eine Welt der vermögenden Sammler, der Künstler, der Hersteller von Farben und müssen sich fragen, welchen Eindrücken sie überhaupt trauen können und was den Einsatz des Lebens wirklich wert ist...

Thriller sind in der Tat ungewöhnlich für den Luchterhand Verlag und so erstaunt das Buch als Verlagsveröffentlichung. Nun ist der Autor auch nicht als ein solcher aus dem Genre bekannt. Und in der Tat hat man es bei Der blaue Spiegel mit einem ungewöhnlichen Buch zu tun. Der Autor beleuchtet die Figuren des Romans auf seine eigene Weise. Zwar gibt es die Suche nach dem Täter, die auch überaus spannend ist, aber andere Aspekte wie z.B. die gescheiterte Vater-Sohn-Beziehung werden einfühlsam beschrieben und geben diesem Buch das besondere Etwas. Es ist ein feines Stück Literatur.

Peter Haff wurde 1938 in München geboren. Er studierte Volkswirtschaft und Geschichte. Bekannt wurde er durch seine literarischen Werke, aber auch durch seine Bilder, Collagen und Skulpturen, mit denen er seit 1988 auf Ausstellungen im In- und Ausland vertreten ist. Peter Haff lebt heute in Kilchberg bei Zürich und in Südfrankreich.

Der blaue Spiegel von Peter Haff ist bei Luchterhand als Taschenbuch erschienen.
(JK 10/10)

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