
Ein bewegendes Buch über Freundschaft ist dem amerikanischen Autor Philipp Meyer in seinem Debütroman Rost gelungen, der bei Klett-Cotta erschienen ist.
In einer schönen, aber sterbenden Stadt der Stahlindustrie in Pennsylvania lebt Isaac. Er ist der klügste Junge der Stadt, aber nachdem seine Mutter Selbstmord begangen hat, muss er sich um seinen kranken Vater kümmern. Als seine Schwester diesen hoffnungslosen Ort verlässt, will auch Isaac weg. Selbst sein bester Freund, der bullige Billy Poe, kann ihn nicht daran hindern. Doch am Tag seiner Abreise geschieht etwas, das das Schicksal der beiden Freunde für immer verändern wird und die Loyalitäten zwischen ihnen, ihren Lieben und Familien und der gesamten Stadt auf die Probe stellt.
Zwei junge Freunde, ein missglückter Aufbruch, ein versehentlicher Mord - in einer sterbenden Stahlregion entfaltet sich in Philipp Meyers Roman ein Drama aus Schuld und Sühne, das nach und nach das Leben aller verändert. Sein Roman Rost ist ein großes amerikanisches Sittengemälde und das zeitlose Porträt von Menschen, die verunsichert in den Trümmern ihrer Hoffnungen leben.
Rost ist ein Roman der großen Gefühle. Philipp Meyer zeichnet ein trostloses Bild einer einstmals blühenden Industrielandschaft, die in Depression und Hoffnungslosigkeit versinkt. Umso strahlender ist die Beziehung zwischen den Figuren, die zeigen, dass Freundschaft nicht nur eine leere Worthülse ist, sondern Antrieb für ein ganzes Leben sein kann. Ein kraftvoller Roman, der zu den besten amerikanischen Romanen der vergangenen Jahre gezählt wird.
Philipp Meyer, geboren 1974, ist in Baltimore aufgewachsen, hat mehrere Jahre als Rettungssanitäter gearbeitet und dann in Cornell Englisch studiert. Anschließend war er u.a. als Börsenhändler und Bauarbeiter tätig. Seine Prosa ist in mehreren Zeitschriften erschienen. Von 2005 bis 2008 war Philipp Meyer Fellow am Michener Center for Writers in Austin. Philipp Meyer lebt heute in Texas und New York.
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