Oliver Bottini: Das verborgene Netz (Scherz)

Oliver Bottinis Krimi Das verborgene Netz, erschienen bei Scherz, ist der fünfte Fall für die Freiburger Kommissarin Louise Bonì.

Berlin: Ein Mann wird zusammengeschlagen, der Täter entkommt unerkannt. Kripo-Hauptkommissarin Louise Bonì ermittelt, denn eine Spur führt nach Freiburg. Ein beunruhigender Fall: Der Täter scheint ein Profi zu sein, das Opfer ein Geheimdienstspitzel, die einzige Zeugin weiß mehr, als sie sagt, und im Hintergrund agiert der Verfassungsschutz, verweigert aber die Kooperation. Ein ums andere Mal wird Louise Bonì ausgebremst – doch wann hätte sie sich davon je beeindrucken lassen? Sie spürt, dass sich das Netz immer enger zusammenzieht. Doch bis sie die Wahrheit entdeckt, ist es für einen der Beteiligten bereits zu spät.

Oliver Bottini hat Louise Bonì viele der Charakteristika verliehen, die man auch bei den skandinavischen Kollegen vorfindet. Die Kommissarin ist Alkoholikerin, im fünften Fall steht sie nach einer Entziehungskur wieder im Polizeidienst, sie ist launig und hadert mit sich selbst. Auf Fortbildung in Berlin wird sie in einen Fall hineingezogen, bei dem es um Industriespionage geht. Auch der fünfte Fall besticht durch seine atmosphärisch dichte Spannung. Louise Bonì lässt sich wie gewohnt nicht so schnell einschüchtern und hat ein gutes Näschen für verborgen liegende Spuren. Dem Leser macht es Spaß, Louise Bonì bei ihren Ermittlungen zu folgen und hofft, dass sie genügend Kraft hat, noch lange weiter zu machen.

Oliver Bottini, in Nürnberg geboren, studierte in München Neuere deutsche Literatur, Italianistik und Markt- und Werbepsychologie. Er erhielt für seine beiden Kriminalromane Mord im Zeichen des Zen und Im Sommer der Mörder jeweils den Deutschen Krimi Preis. Beide Romane standen monatelang auf der KrimiWelt-Bestenliste und wurden in mehrere Sprachen übersetzt. 2007 wurde er für den Friedrich-Glauser-Preis in der Sparte Roman nominiert. Oliver Bottini lebt in Berlin.

Das verborgene Netz von Oliver Bottini ist bei Scherz erschienen.
(JK 12/10)

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