Brasilien
– Ehrengast 2013 der Frankfurter Buchmesse
Eine Recherche über Prostituierte führt den
Journalisten Cauby in eine düstere Goldgräberstadt, wo er Zeuge der zunehmenden
Spannungen zwischen Arbeitern und der Bergwerksgesellschaft wird. Er verfällt
der doppelgesichtigen Lavínia, die manchmal verängstigt und verletzlich wirkt,
dann wieder ihre verführerischen Reize ausspielt. Zudem ist sie verheiratet –
mit einem viel älteren, sehr beliebten Prediger. Cauby will sich von ihr
trennen, da wird der Prediger ermordet. Der Verdacht fällt auf Cauby, und damit
beginnt eine Tragödie.
Dennis Scheck sagt über das Buch: „Marçal Aquinos
Roman handelt davon, wie lustvoll quälend Erinnerungen sein können – und wie
man, wenn man Sentimentalitäten zu lange nachhängt, in Teufels Küche geraten
kann.“ Eva Karnofsky von den Literaturnachrichten schreibt: „Man kann den Roman
als spannenden Krimi lesen oder als eine knisternde erotische Geschichte über
eine Frau, die zwischen zwei Männern steht. Doch Aquino geht darüber hinaus. Er
hat einen Mikrokosmos geschaffen, in dem sich Brasilien widerspiegelt.“
Marçal Aquino, geboren 1958 in Amparo, Brasilien,
arbeitete als Journalist, bevor er begann, Kinderbücher, Romane und Drehbücher
zu verfassen. Mehrere seiner vielfach preisgekrönten Texte wurden verfilmt. Der
Film Der Eindringling, nach einem Roman Aquinos, wurde 2002 auf der Berlinale
gezeigt. Marçal Aquino lebt in São Paulo.
Flieh. Und nimm die Dame mit von Marçal Aquino ist im Unionsverlag erschienen.
(JK 10/13)
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