Literaturhaus
Dienstag, 17.03.2015
19.30 Uhr
Schwanenwik
38, Hamburg
Eintritt:
7 – 12 Euro
James Ellroy liest aus seinem neuen
Roman Perfidia, der bei Ullstein erschienen
ist. Michail Paweletz liest die deutschen Texte, Susanne Weingarten moderiert
den Abend.
Wie soll
man James Ellroys neuen Roman vorstellen? Am besten mit den Worten des Autors
selbst: „Besessenheit steht mir gut. Die Liebe zur Sprache definiert mich.
Diesbezüglich fordere ich andauernd mein Geburtsrecht ein. Ich bin ein in Los
Angeles geborener Amerikaner. Die Geschichte hat mich einmal mehr an meinen
Schreibtisch gerufen. Mein Roman heißt Perfidia.
Der Titel bedeutet auf Spanisch Verrat
und verweist auf ein klagendes Lied der späten Dreißigerjahre. Der Roman ist
960 Seiten lang und in jeder Hinsicht groß angelegt. Die Geschichte erstreckt
sich vom 6. bis zum 29. Dezember 1941. Männer und Frauen mit großen Seelen
geraten in Los Angeles im Monat von Pearl Harbor aneinander. Sie haben große
Überzeugungen, große Träume und ein tief gestörtes Pflichtbewusstsein. Sie
arbeiten mit- und gegeneinander, um ein großes Verbrechen aufzuklären, und
streben groß und ruchlos nach Liebe. Perfidia
ist die Quintessenz dessen, was ich über die Kunst und das Handwerk des
Geschichtenerzählens, was ich über Geschichte, über Männer und Frauen weiß, und
über die immer wieder drängende Frage, warum Menschen tun, was sie tun. Ich bin
in die Vergangenheit hinabgestiegen und mit einem Geschenk für Sie
zurückgekehrt. Das ich mit meinen allerbesten Wünschen anzunehmen bitte.“
James Ellroy, Jahrgang 1948, begann seine Schriftstellerkarriere 1979 mit
Browns Grabgesang. Mit Die Schwarze Dahlie gelang ihm der
internationale Durchbruch. Unter anderem wurde Ellroy fünfmal mit dem Deutschen
Krimipreis ausgezeichnet, zahlreiche Bücher wurden verfilmt, darunter L.A. Confidential.
(JK 03/15)
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