Hochsommerliche Hitze und
heftige Gewitter belasten die Menschen im Süden Frankreichs, als ein brutaler
Mord geschieht. Eine Professorin der Elite-Universität Marsac liegt ertrunken
und grausam gefesselt in der Badewanne. In ihrem Rachen steckt eine Taschenlampe.
Ohrenbetäubende Musik von Gustav Mahler schallt durch die Nacht.
Kindertotenlieder. Beklemmung macht sich in Kommissar Martin Servaz breit. Ist
Mahler doch der Lieblingskomponist des hochintelligenten und seit Monaten
flüchtigen Serienmörders Julian Hirtmann. Hauptverdächtig ist jedoch ein
Student: ausgerechnet der Sohn von Kommissar Servaz‘ Jugendliebe. Die
Ermittlungen führen den Kommissar zu einem mysteriösen Studentenzirkel und
zwingen ihn zu einer Reise in die eigene Vergangenheit. Amicus mihi Plato, sed
magis amica veritas – Platon ist mir lieb, aber noch lieber ist mir die
Wahrheit, lautet sein Motto. Doch die Wahrheit wird ihn in diesem Fall
schmerzhaft an die Grenzen des Vorstellbaren bringen.
In Frankreich setzt ihn
die Kritik auf eine Stufe mit den Bestseller-Krimiautoren Connelly, Ellory oder
Adler-Olsen. Minier schmiedet in seinem zweiten Krimi unerbittlich Intrigen, legt
falsche Fährten und gibt der Geschichte wiederholt unerwartete Wendungen. Er
spielt gekonnt mit den Nerven des Lesers und man hat das Gefühl, es bereitet
ihm eine diebische Freude. Die rasante Geschwindigkeit des Plots, gut
gezeichnete Figuren und die starke Atmosphäre sorgen bei dem Thriller für
gehörige Gänsehaut.
Bernard Minier, Jahrgang
1960, ist im Südwesten Frankreichs, in den Ausläufern der Pyrenäen,
aufgewachsen. Für seine Thriller wurde er mit zahlreichen renommierten Preisen
ausgezeichnet. Neben dem Spannungsliteraturpreis Prix Polar de Cognac gewann er
unter anderem den Prix polar pourpre sowie den Publikumsleserpreis der Zeitschrift
Elle. Monatelang standen Schwarzer
Schmetterling und Kindertotenlied
in Frankreich auf der Bestsellerliste. Auch in Deutschland hat Bernard Minier
erfolgreich den Sprung auf die Spiegel-Bestsellerliste geschafft. Der Autor
lebt mit seiner Familie in der Nähe von Paris.
Kindertotenlied von Bernard Minier ist bei Droemer erschienen.
(JK 09/14)
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