Frankreich – Ehrengast 2017 der
Frankfurter Buchmesse
Ingenieur
Adam Sijilmassi hat erreicht, was sich sein Großvater Hadj Maati nie hätte
träumen lassen: International diplomiert ist sein Weg an die Spitze eines
marokkanischen Industriekonzernes vorgezeichnet. Doch auf einer Geschäftsreise
überkommt es ihn hinterrücks: Was um Himmels Willen macht er 30.000 Fuß über
der Andamanen-See in einer umweltverpestenden Blechbüchse? Und warum nur diese
Eile? Als Adam beschließt, sein Leben grundlegend zu ändern und sich im Riad
der Vorfahren auf die Suche nach seinen kulturellen Wurzeln zu machen, nimmt
die Geschichte einen dramatischen Verlauf. Denn ehe er sich versieht, steht
Adam im Fokus politisch-religiöser Machenschaften...
Die Leiden des letzten
Sijilmassi erzählt vom
Konflikt einer ganzen Generation von Menschen, deren kulturelle Wurzeln in der
muslimischen Welt liegen und die zugleich durch einen Bildungs- und Berufsweg
in der westlich aufgeklärten Welt sozialisiert sind. Während sie für sich
selbst noch versuchen, einen versöhnlichen Weg des Kompromisses vermeintlich
gegensätzlicher Kulturen zu finden, sind sie längst zum Spielball zwischen den
Fronten geworden.
Fouad
Laroui, geboren 1958 in Oujda, Marokko, ist Ingenieur und
Wirtschaftswissenschaftler. Heute lebt er in Amsterdam, wo er an der
Universität französische Literatur und Philosophie unterrichtet. Fouad Laroui
hat bislang acht Romane veröffentlicht und viele Essais und Erzählungen. Er
wurde mehrfach ausgezeichnet, darunter mit dem Prix Albert Camus, dem Prix du
meilleur roman francophone und dem Prix Goncourt de la nouvelle. Larouis
jüngster Roman Die Leiden des letzten Sijilmassi stand auf der
Auswahlliste für den Pprix Goncourt 2014.
Die Leiden des letzten Sijilmassi von Fouad Laroui ist bei Merlin erschienen.
(JK 08/17)

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